Buchpublikationen 2019

MARSCHALL/BIGLER-MARSCHALL (Hg): Der Schauspielführer

Der Schauspielführer. Lexikon der deutschsprachigen und internationalen Dramatik von 2014 bis 2017


Herausgegeben von Ingrid Bigler-Marschall und Brigitte Marschall, mit einem Geleitwort von Thomas Arzt

Der im Hiersemann Verlag seit 1953 in Fortsetzungen erscheinende Schauspielführer wandelte sich nach seinen Anfängen als historisches, nach Nationalliteraturen geordnetes Nachschlagewerk für Theatergänger relativ bald zu einem kontinuierlich fortgeschriebenen aktuellen Dramenlexikon. Dieses Lexikon stellt seitdem alle drei bis vier Jahre in einem Band die Auswahl der besten gegenwärtigen, jungen, unmittelbar im Theaterbetrieb relevanten Stücke zusammen, und das unter internationaler Perspektive,nicht allein auf die deutschsprachige Theaterlandschaft beschränkt. So entstand in mehr als vier Jahrzehnten ein echter Kanon der Gegenwartsdramatik.
Die neue Folge der Bände startet im 23. Band mit einer doppelten Selbstvergewisserung: Die Herausgeberinnen beleuchten knapp und konzise die Geschichte des Schauspielführersund diejenige seiner frühen Herausgeber und Bearbeiter, allen voran die so legendäre wie zwiespältige Figur Joseph Gregor, des führenden Wiener Theaterhistorikers in den Zeiten von autoritärem Dollfuß-Regime und NS-Herrschaft. Außerdem erhält der Schauspielführer ab jetzt in jedem Band ein Geleitwort eines Dramatikers, einer Dramatikerin zum aktuellen Stand des Gegenwartstheaters. Den Aufschlag macht der Österreicher Thomas Arzt, der Theater als ein »Archiv der Zeitgenossenschaft« versteht.

Ingrid Bigler-Marschall, Brigitte Marschall (Hg.)
Der Schauspielführer
Lexikon der deutschsprachigen und internationalen Dramatik von 2014 bis 2017

166 Seiten, gebunden
Stuttgart, Anton Hiersemann
ISBN 978-3-7772-1928-8

SEIER: Mikropolitik der Medien

Mikropolitik der Medien


Medien sind nicht wie russische Puppen in ihre politischen Kontexte eingelassen. Als heterogene Gefüge unterhalten sie komplexe Verbindungen zum Politischen und bringen zugleich eigene Wissens und Denkordnungen, d. h. eigene »Rahmungen« des Politischen hervor. Als mikropolitisch sind diese »Rahmungen« zu verstehen, insofern sie Subjektivierungsformen, Wissen- und Handlungsoptionen zueinander in Beziehung setzen und damit soziale Ordnungen stiften. Im Wechselspiel zwischen theoretischer Reflexion und exemplarischen Analysen von Lifestyle Magazinen, YouTube-Videos, Reality-Fernsehen und Dokumentarfilm entwickelt Andrea Seier die Programmatik einer Mikropolitik der Medien, in der sich Medientheorien, Medienanalysen und gegenwärtige Geschlechter-, Klassen-, Selbst- und Weltverhältnisse wechselseitig informieren.

Andrea Seier
Mikropolitik der Medien

Berlin, Kadmos
286 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-86599-339-7

FRÖHLICH/GOTTO/RUCHATZ: Fernsehserie und Literatur

Fernsehserie und Literatur. Facetten einer Medienbeziehung

Herausgegeben von Vincent Fröhlich, Lisa Gotto und Jens Ruchatz.

„Game of Thrones“ und Fantasyromane, „Empire“ und Shakespeare – wie beeinflussen sich Fernsehserie und Literatur gegenseitig? Fernsehserie und Literatur untersucht die wechselseitige Bezugnahme von Fernsehserie und Literatur am Beispiel von erfolgreichen Serien wie „Deadwood“, „Sherlock“ oder auch „Castle“. Dabei steht einerseits der Einfluss der Literatur auf televisuelle Adaptionen auf dem Prüfstand wie auch umgekehrt die Rückwirkungen der Fernsehserie auf die Literatur: Kann die Literatur als Fortsetzung der Fernsehserie mit anderen Mitteln gedacht werden?
Wie unterscheiden sich seriell gebaute Romane des 19. Jahrhunderts von heutigen TV-Serien? Der Band geht diesen Fragen auf die Spur und lässt dabei auch Phänomene wie „Fan Fiction“ und „Quality-TV“ nicht außer Acht.


Vincent Fröhlich, Lisa Gotto, Jens Ruchatz (Hg.) 
Fernsehserie und Literatur. Facetten einer Medienbeziehung

398 Seiten kart., mit s/w Abb.
München, edition text + kritik
ISBN: 978-3-86916-665-0

SCHÄTZ: Ökonomie der Details

Ökonomie der Details.
Österreichs Industrie- und Werbefilme zwischen Rationalisierung und Kontingenz (1915–1965)

Basierend auf einer Dissertation am tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien verschränkt der Band Ökonomie der Details. Österreichs Industrie- und Werbefilme zwischen Rationalisierung und Kontingenz (1915–1965) Gebrauchsfilmforschung und Medienästhetik des Films. Formen, messen, planen, ordnen – Industrie- und Werbefilme zeigen wirtschaftliche Verfahren und führen sie zugleich mit ihren Mitteln aus. Damit berichten sie von Film als einem Medium, das mit Details wirtschaftet.



Die Geschichte des Films ist vielschichtig verbunden mit der Geschichte ökonomischer Rationalisierungsbemühungen. Einerseits führt Film Zeit der Zerlegung und Standardisierung zu. Andererseits bietet die Aufzeichnung von Bewegung dem Unerwarteten, Zufälligen und Unübersichtlichen eine Bühne. Besonders deutlich wird diese moderne Spannung zwischen Rationalisierung und Kontingenz in Filmen, die in wirtschaftlichen Zusammenhängen entstanden sind. Werbe- und Industriefilme aus den Jahren 1915 bis 1965 bezeugen Möglichkeiten des Films, die in der Wirtschaft wahrgenommen wurden.

Erschienen im Februar 2019 als Band 4 der Reihe Film-Erbe (herausgegeben von Chris Wahl) bei edition text + kritik.

 

Joachim Schätz
Ökonomie der Details.
Österreichs Industrie- und Werbefilme zwischen Rationalisierung und Kontingenz (1915–1965)

296 Seiten kart., mit s/w Abb.
München, edition text + kritik
ISBN 978-3-86916-740-4

FAHLE/GOTTO/NEITZEL et al.: Filmische Moderne

Filmische Moderne. 60 Fragmente

Herausgegeben von Oliver Fahle, Lisa Gotto, Britta Neitzel, Lars Nowak, Hedwig Wagner, André Wendler und Daniela Wentz

Der »moderne Film« ist etwa 60 Jahre alt – diese Epoche wurde wissenschaftlich durch Lorenz Engell (*1959), der in seinen film- und fernsehtheoretischen Schriften den Begriff der Filmphilosophie wesentlich geprägt hat, federführend begleitet. Als Festschrift zu seinem 60. Geburtstag analysieren und interpretieren die Beiträge dieses Bandes ebenso viele Filme und Serien aus den Jahren 1959-2018. Dabei stellen international renommierte Autor_innen ihre eigenen Perspektiven ins Zentrum und zeigen die fragmentarische Vielfalt audiovisueller Ästhetik, die sich über den Film auch mit dem Fernsehen, dem Video und der Malerei verbindet.

Mit Beiträgen von Friedrich Balke, Raymond Bellour, Ulrike Bergermann, Vittoria Borsò, Michel Chion, Astrid Deuber-Mankowsky, Vinzenz Hediger, Ute Holl, Herrmann Kappelhoff, Gertrud Koch, Claus Pias, Bernhard Siegert, Antonio Somani, Jospeh Vogl u.v.m.

 

Erschienen in der Reihe: 
Film

Oliver Fahle, Lisa Gotto, Britta Neitzel, Lars Nowak, Hedwig Wagner, André Wendler und Daniela Wentz (Hg.)
Filmische Moderne: 60 Fragmente

462 Seiten kart., Klappbroschur 
Bielefeld, transcript
ISBN: 978-3-8376-4481-4

E-Book (PDF), 462 Seiten
ISBN 978-3-8394-4481-8

SCHMID-REITER: Zwischen Revolution und Bürgerlichkeit.

Zwischen Revolution und Bürgerlichkeit: Beaumarchais‘ Figaro-Trilogie als Opernstoff

Herausgegeben von Isolde Schmid-Reiter

Die in einem Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren entstandene Figaro-Trilogie von Beaumarchais, die einen Bogen spannt von der „gaité légère“ (Beaumarchais) der beiden ersten Dramen, Le Barbier de Séville und La Folle journée ou le Mariage de Figaro zur abschließenden „profonde et touchante moralité“ von L’Autre Tartuffe ou la Mère coupable, wurde weit über Rossinis und Mozarts Erfolgswerke hinaus zur literarischen Grundlage und zum Ausgangspunkt zahlreicher Bearbeitungen für die Opernbühne. Das Buch spürt mit Beiträgen internationaler Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und einiger renommierter Theaterpraktiker dem „Mythos Figaro“ und den Vertonungen der Trilogie vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart nach, dokumentiert deren erstaunliche Bandbreite und reflektiert den gattungstransformatorischen Prozess von Beaumarchais‘ Theatertexten zu den unterschiedlichen Libretto-Adaptionen. Es beleuchtet kaum bekannte und selten gespielte Werke und hinterfragt Etabliertes auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Mit Beiträgen von Jean-Pierre de Beaumarchais (Paris), Daniel Brandenburg (Frankfurt), Michele Calella (Wien), David Cranmer (Lissabon), Alessandro Di Profio (Paris), Sieghart Döhring (Thurnau), Albert Gier (Bamberg), Hilde Haider (Wien), Saverio Lamacchia (Udine), Dominique Meyer (Wien), Thierry Pécou (Rouen) und Mathias Spohr (Zürich)

 

Erschienen in der Reihe: 
Schriften der Europäischen Musiktheater-Akademie, Bd. 12

Isolde Schmid-Reiter (Hg.)
Zwischen Revolution und Bürgerlichkeit: Beaumarchais‘ Figaro-Trilogie als Opernstoff
264 Seiten (englisch, deutsch)
Regensburg, ConBrio 
ISBN: 978-3-940768-79-7