tfm Archiv und Sammlungen

  • Standort: UZA II, Rotunde (Stiege H, Ebene 2), Althanstraße 14, 1090 Wien
  • Leitung: Mag. Dr. Birgit Peter, Privatdoz.
  • Mail: birgit.peter@univie.ac.at
  • Telefon: +43-1-4277-443 44

 

Das Archiv und die Sammlungen des tfm | Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft gehen auf das Gründungsjahr des "Zentralinstituts für Theaterwissenschaft" im Jahre 1943 zurück, als der Institutsgründer Heinz Kindermann begann, eine für die NS-Ideolgie relevante Lehr- und Forschungssammlung aufzubauen. Im Zuge der Recherchen zum Ausstellungsprojekt "Wissenschaft nach der Mode? Die Gründung des Zentralinstituts für Theaterwissenschaft an der Universität Wien" (Eröffnung Mai 2008) konnten einige dieser frühen Sammlungen bruchstückhaft wieder aufgefunden werden. Es handelt sich dabei vorwiegend um Zeitungsausschnitte, Theaterzettel, Theaterprogramme, die sich unter den Namen „Europäisches Theater der Gegenwart“ und „Kriegstheater“ in der Korrespondenz Kindermanns mit Theaterleitern „Großdeutschlands“ nachweisen lassen, sowie um ein Bildarchiv, das Schauspieler*innenportraits in Form von Stichen und Fotografien beinhaltet.

Nach 1945 kamen weitere Bestände durch Schenkungen ans Institut, darunter der umfangreiche Teilnachlass des Theaterdirektors und Schriftstellers Alfred Freiherr von Berger (1853–1912), der auch den Teilnachlass seiner Frau, der Burgschauspielerin Stella von Hohenfels-Berger (1857–1920), und seiner Nichte, der Dichterin Gisela Berger, enthält, und der Teilnachlass der Kabarettleiterin Stella Kadmon (1902–1989). Weiters umfasst das Archiv Bestände zu Schauspieler*innen, Schriftsteller*innen, Dramatiker*innen und Kritiker*innen wie Josef Kainz, Alfred Neugebauer, Max Mell, Berthold Viertel, Leon Epp, Richard Flatter, Oskar Werner, Max Reinhardt (= Teil des ehemaligen Max Reinhardt Archivs in Salzburg), Hans Weigel, Alfred Zohner, Eleonora Duse, Gemma Boic, Armin Friedmann, Heinrich Glücksmann, Max Paulsen u.a.

Eine Sammlung von Theaterzetteln und -programmen (v.a. aus dem Wien der 1920er- und 1930er-Jahre und aus Berlin) sowie Theater- und Musiktheaterkritiken ergänzen die Sammlung. Neben dem Wiederauffinden, dem Sichern und der Provenienzbestimmung wird an der Erschließung der Bestände gearbeitet.