Walk of Fame. Die Gleichzeitigkeit von Erfolg und Verfolgung

30.11.2023

Intervention am Theatermuseum kuratiert von Studierenden und dem Archiv des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Eine Ausstellung am Theatermuseum vom 16. November 2023 bis 1. April 2024

Die ab November im Wiener Theatermuseum stattfindende Intervention Walk of Fame beleuchtet kaum bekannte oder teils völlig in Vergessenheit geratene Akteur*innen des Wiener Theaterlebens zwischen 1900 und 1938. 14 ausgewählte Persönlichkeiten stehen dabei stellvertretend für eine kosmopolitische jüdische (Theater) Moderne, die aus heutiger Sicht ein faszinierendes Bild von Wien als weltoffener Stadt mit einem grenzüberschreitenden Kulturverständnis zeichnet:

Der Bogen der präsentierten „Theatermultitalente“ spannt sich von Else Feldmann (Dramatikerin), Henny Pia Herzer (Regiestudentin), Camilla Frydan (Komponistin), Maria Gutmann (Regisseurin/Schauspielerin/ Dramaturgin), Lia Rosen (Schauspielerin) und Helene Richter (Theaterhistorikerin/Kritikerin/Anglistin) über Heinrich Glücksmann (Dramaturg), Oscar Friedmann (Librettist/Journalist), Armin Friedmann (Dramatiker/Journalist), Josef Rehberger (Schauspieler), Siegfried Geyer (Theaterkritiker/Bühnenleiter), Siegfried Löwy (Theaterkritiker), Hans Liebstöckl (Journalist) bis hin zum Theaterbesucher Bernhard Krakauer. 

Das kulturelle Erbe dieser Ära des Kosmopolitismus ist im heutigen Wien kaum präsent. Unter der Projektleitung von Theresa Eckstein und Birgit Peter hat sich eine Gruppe von Studierenden der Theater-, Film- und Medienwissenschaft auf Spurensuche begeben und dabei das Leben sowie Wirken dieser inspirierenden Persönlichkeiten wieder ans Licht gebracht. Erzählt wird die Geschichte des Vergessens als Geschichte des Holocaust und der Vertreibung.

Die Intervention kann auch online erlebt werden: walkoffame.theatermuseum.at 

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